Wie man eine Applikation mit der Stickmaschine stickt

Neues vom Stickbär
In diesem Artikel zeige ich dir, wie einfach es ist, mit der Stickmaschine eine Applikation zu sticken. Vielleicht hast du dich bisher noch nicht getraut, diese einfache und tolle Technik auszuprobieren. Dabei ist es überhaupt nicht schwer.
Das Tolle am Applizieren sind mindestens 2 Dinge:
- Indem man große Flächen mit schönen Stoffen bedeckt, kann man die Stickzeit erheblich verkürzen.
- Aber was das Applizieren so wunderbar macht, ist die Tatsache, dass die applizierten Stoffe Teil des Stickmusters sind, so dass es sehr einfach ist, das Aussehen der Stickerei durch die Wahl des Stoffes zu beeinflussen.
Beim Sticken von Applikationen gibt es mehrere Möglichkeiten, den Stoff einzufassen. Neben dem Satinstich können die Kanten auch mit einem einfachen oder betonten Geradstich befestigt werden. Die überstehenden Ränder dürfen etwas ausfransen. Das macht den besonderen Reiz dieser "offenkantigen Applikationen" aus.
Am Beispiel der hellblauen Blumentasse aus unserer Stickdatei "Cottage Kitchen" zeige ich dir, wie einfach so eine Applikation gestickt wird.
Wie bei jeder Stickdatei werden zunächst das Stickvlies und der zu bestickende Stoff in den Stickrahmen eingespannt.
Und schon kann es losgehen: Sticke die erste Sequenz, eine einfache Umrandung in Form der Tasse.
Hier wird später der Stoff liegen.
Lege den Stoff, den du für die Tasse gewählt hast, sehr großzügig auf die zuvor gestickte Umrandung.
Mit großzügig meine ich, dass der Stoff die gestickte Linie an allen Stellen um mindestens 1-2 cm überlappen sollte. Bügele den Stoff zuerst gründlich.
Für Applikationen verwende ich am liebsten Baumwollstoffe. Sie liegen schön glatt und verziehen sich nicht.
Nun wird der Stoff mit der nächsten Sticksequenz festgenäht. Im Prinzip macht die Stickmaschine das Gleiche noch einmal und befestigt die Applikation auf dem eingespannten Stoff.
Ein Tipp zu den Stickgarnfarben: Damit die Stickmaschine immer rechtzeitig stoppt, um den Stoff einzuspannen, zurückzuschneiden usw., habe ich in der Stickdatei jedem Applikationsschritt eine andere Farbe zugeordnet.
Natürlich ist es nicht nötig, jedes Mal das Stickgarn zu wechseln. Verwendet einfach das gleiche Garn für die gesamte Applikation, am besten ein Garn, das zur Farbe des Applikationsstoffes passt.
Der applizierte Stoff muss nun zurückgeschnitten werden. Es gibt spezielle Applikationsscheren, aber die sind ziemlich groß. Ich finde eine kleine gebogene Stickschere perfekt, um den überschüssigen Stoff sauber abzuschneiden.
Da es sich bei der Blumentasse um eine Applikation mit offenem Rand handelt, wird der überschüssige Stoff nicht bis zur Naht zurückgeschnitten, sondern es bleiben ca. 1 bis 2 mm stehen.
Und das war's mit der Applikation, der Rest wird wie gewohnt gestickt.
Bei der Tasse bedeutet das, dass zuerst der Henkel und der Boden in der gleichen Farbe wie die Applikationsstiche gestickt werden.
Zum Schluss wird die gesamte Applikation mit einem etwas dickeren Geradstich abgerundet. Das gibt dem Stoff am Rand etwas mehr Stabilität und sieht besonders schön aus.
Jetzt kommt der schönste Teil der Stickerei. Möchtest du den Blumen ein bisschen beim Wachsen und Gedeihen zusehen?
Die Blumentasse ist fertig gestickt 💕 Ich liebe es, der Stickmaschine dabei zuzusehen, wie sie Blütenblatt für Blütenblatt stickt.
Für diese Art von Stickerei und generell für alle meine Cottage-Stickdateien verwende ich übrigens am liebsten das 40er Stickgarn Madeira Frosted Matt. Es ist nicht glänzend und gibt den Blumen ein wirklich schönes mattes Aussehen).
Aus dem bestickten Stoff habe ich ein Kissen für unsere Bank genäht. Die Stoffe sind übrigens Geschirrtücher, es gibt so viele schöne Designs zum Mischen und Kombinieren, dass ich sie gerne verwende.
Ich habe ein kleines Label an der Unterseite des Kissens angebracht, damit es professioneller aussieht.
Auch dieses Label ist mit dieser Stickdatei ganz einfach zu erstellen:
Viel Spaß beim Ausprobieren unserer neuen Stickdatei und der offenkantigen Applikation.
Liebe Grüße, deine